Der Gang der Ereignisse
2014
- 15 Jahre !!!
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31.10.2014
Das ist kein Halloween Special der normalen Art: wir begehen die 16. Wiederkehr unseres - nicht Kennenlernens, aber: - Zusammenfindens. That's 15 years, man! Der Zillingdorfer Volksmund sagt: oid wiad ma.
- Ein persönliches Ziel ist erreicht
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03.2014
Da wollte ich auf jeden Fall hin: ich habe den Lehrauftrag für "Advanced Marketing Analytics" im Master Zweig von "Business Consultancy International" (FH Wiener Neustadt) erhalten. Das wird ein Haufen Arbeit, aber es macht auch riesigen Spaß!
2013
- Weihnachtsflucht, Venezia II
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24.12.2013
Diesmal hat's uns wieder in die Serenissima gezogen. Es weihnachtet nicht, wie wir das schon gewohnt sind. Touristen sind ein bissl mehr geworden seit 2011. Vielleicht liegt's daran, wie die Feiertage fallen. Eine wohltuende Auszeit nach dem Stress im Advent - Hauptsaison für unsere Pralinen.
- Punsch ausschenken
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16.11.2013
Auch eine Premiere: ich darf bei der Adventausstellung von Blumen Polak in Zillingdorf in der Punschhütte stehen und ausschenken - und natürlich unsere Pralinenkollektionen präsentieren. Ein guter Weg, mit den Leuten in Kontakt zu kommen. Jaaa, ich bin der, der jetzt im Haus vom... Landleben pur.
- Genussprodukte
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07.2013
Wir gründen den Familienbetrieb "sandras" Genussprodukte OG - die Anführungszeichen wurden uns vom Landesgericht Wiener Neustadt als Firmenbuchgericht vorgeschrieben. Man könnt' ja sonst wer weiß was glauben. Dahinter steckt eine Umgründung aus der bisherigen Einzelfirma von Sandra: sandras süße Konfektion. Ich bin auf jeden Fall fürs Vorkosten der neuen Pralinensorten zuständig. Den Job geb ich nicht mal bei hohen Belastungen ab.
- A Hit on the Internet
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05.2013
Mit gelingt ein kleiner Hit in Sachen Internet-Werbung: das Tool ScreensIntegrator verrechnet die Reichweiten von TV mit denen von Online Video. Es gefällt Auftraggeber VivaKi sehr gut, und es spielt bald auch eine Nebenrolle im internationalen Pitch um Mercedes. Den sie schlussendlich auch gewinnen. Da gratulieren wir uns doch!
- Release Forecasting Tool
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04.2013
Ein Jahr Arbeit steckt da drin: ein Tool, mit dem Mediaagenturen die Forecasts ihrer Billings und Honorarumsätze verwalten können, wird erstmals installiert. Es ist sicher noch ein längerer Weg bis zu einer Version, die zurecht die Nummer 1 trägt, aber das Baby ist mal auf der Welt.
- Wir ziehen aufs Land
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29.03.2013
In den Weihnachtstagen 2012 haben wir's beschlossen, am Karfreitag 2013 ist es soweit: wir übernehmen unser neues Haus in Zillingdorf. Es war Love @ First Sight bei der ersten Besichtigung. Wir haben innerhalb nicht mal einer Stunde zugeschlagen. Seither nichts bereut: weder das Haus noch die Gegend. Eternal peace.
2012
- Weihnachtsflucht, katalanisch
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24.12.2012
Der Markt an den Ramblas kann am Heiligabend echt was: das pralle Leben, gefüllte Schweinchen, allerhand Meeresgetier, süffige Rote... Aber auch hier wie schon letztes Jahr in Venedig kein Weihnachtsfiasko wie daheim in Wien. Natürlich ist Katalonien ganz nach unserem Geschmack. Sandra tourt durch die Chocolaterien, ich lasse mich alle paar Meter auf Tapas nieder. Es rennt einem ja nichts davon.
- Pastafari
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06.09.2012
Ich trete aus tiefer Überzeugung der Kirche des Fliegenden Spaghetti-Monsters bei. Nicht dass ich eine Kirche brauche: aber ich bin für die Durchsetzung des Rechts auf Anerkennung einer Religion, die demonstriert, wie Religionen funktionieren. Der vermeintliche Unsinn, an den wir glauben, ist auch nicht anders als der, den die anderen glauben. Das ist das Konstruktionsprinzip hinter der KdFSM. Die einzige Religion, die Spaß macht.
- Noch eine Hochschul-Premiere
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09.2012
Man soll nie glauben, man kennt irgendwas schon. Das erste Seminar "Strategic Media Planning" im Master-Zweig "Business Consultancy International" ist dennoch eine Premiere: meine erste Lehrveranstaltung auf Englisch. Good Morning everybody... Geht doch!
- Zertifikat Hochschuldidaktische Kompetenz
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04.2012
Da ist nun auch das Zertifikat zur Weiterbildung: einige Seminare zur modernen Hochschuldidaktik bringen mir das Zertifikat "Hochschuldidaktische Kompetenz". Ist doch was.
- Something SHARP
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02.2012
Im Februar tue ich endlich den Schritt in eine neue Dimension der Software-Entwicklung. Nach langem Abwägen zwischen JAVA und den Alternativen entscheide ich mich für C# - trotz des nicht eben einfachen Umfelds, das Microsoft dem Entwickler bietet. Die Features der Sprache haben mich überzeugt, JAVA ist da noch lang nicht angekommen - und die coolen Alternativen auf der JVM sind einstweilen noch nicht production ready.
2011
- Weihnachtsflucht
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24.12.2011
Der Bub ist alt genug, an richtig Weihnachten hat kein Mensch Interesse. Wir hauen ab - die Reise führt nach Venedig. Und wirklich: kaum Touristen, wenig Trubel und NULL Weihnachten: keine kitschige Dekoration, keine beschissenen Weihnachtslieder - eternal peace. Am Heiligabend sind wir fast gerührt, als ein einzelner Violinist, grad als wir aus der Scuola di San Rocco heraus treten, "Stille Nacht" spielt. Unprätentiös, dünn, unkommerziell. Ok, ein paar Münzen in seinen Hut hätt' er gern. Wir fahren seither gern über die Hardcore Feiertage nach Venedig. Nix wie weg.
2009
- Multivariate
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10.2009
Mein erstes Seminar über Multivariate Verfahren halte ich an der FH ST. Pölten. Es ist auch für mich spannend, den ganzen theoretischen Hintergrund wieder mal gründlich durchzuarbeiten. Schließlich will man ja kompetent auftreten können. Der Seiteneffekt auf die berufliche Ausrichtung ist nicht zu verachten. Die Intensive Beschäftigung mit den Multivariaten führt auch zu mehr Projekten in diesem Bereich.
- Auch ich im Gesichtsbuch
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19.09.2009
Nachzügler, ja. Aber irgendwann dann doch auch auf facebook. Rückblickend betrachtet war's für nix, nicht einmal für die Würste. Würste wären wenigstens was Sinnvolles.
2008
- Erstes Hochschul-Seminar
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09.2008
Wie viele Jahre ist es her, dass ich selber auf der Uni war? Nun steh' ich selber vor den StundentInnen... Zum Glück nicht gleich im Hörsaal, das Seminar findet in drei (kleineren) Gruppen statt. Dafür ist dreimal die gleiche Show auch eine Art Ochsentour. Spätestens bei der dritten Wiederholung am gleichen Tag weiß ich nicht mehr wirklich, was ich in der Gruppe schon erzählt hab und was nicht. Aber: man lebst sich ein.
- Cape Town in Winter Time
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06.2008
Ich fliege nach Kapstadt, einem Lieblingskunden bei einem großen pan-afrikanischen Pitch aushelfen. Da lerne ich eine neue Welt des Marketing kennen - und komme gleichzeitig wieder auf die Wurzeln dessen zurück, was ein Produkt können muss: sein Versprechen halten. Die Leute in den Townships haben nicht das Geld, sich einfach ein anderes Stück Seife zu kaufen. Die Erfahrungen in Südafrika erden mich wieder - inklusive kleinem Raubüberfall mitten in der Stadt. Für Erkundungen von Stadt und Land fehlt allerdings die Zeit. Schade, das Land hat einen zwiespältigen Eindruck auf mich gemacht: Afrika ist atemberaubend, sich dort frei zu bewegen ist nicht ungefährlich. Also irgendwie nichts für Leute, die den Herdentourismus verabscheuen. Schade.
- Virus Barockoper
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28.03.2008
Bei einer Aufführung von Marin Marais' Oper Alcione im Serapionstheater infiziere ich mich mit dem Virus Barockoper. Die Krankheit stellt sich als hartnäckig heraus - sie begleitet mich seither.
- Ein Food-Blogger bin ich jetzt auch
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20.03.2008
genussfaktor.at erblickt das Licht der Welt. Ich teile Rezepte mit, bald auch Kritiken von Kochbüchern und einiges andere. Leider hab ich nicht immer ausreichend Zeit dafür. Die Mitgliedschaft bei den Food Bloggers Austria beschert mir zumindest aber einige nette Bekanntschaften, etwa mit der außerordentlich bemerkenswerten Sarah Krobath von Sarah Satt. Chapeau!
2007
- Lexikon und Welt
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19.11.2007
Mein erster Beitrag auf wikipedia: mir fehlt der Komponist Gerhard Schedl. Also trag' ich ihn ein. Das bringt mir die Bekanntschaft eines seiner Schüler ein: Klaus Wiede ist ein Wiener, der in Finnland lebt. Klein ist die Welt geworden. Ich bin jedenfalls nach einigen Bieren Besitzer einer selbstgebrannten CD mit Klavierstücken von Klaus Wiede geworden. Die hat sonst niemand.
- Sales Modelling
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11.2007
Für Carat Austria baue ich mein erstes Sales Modelling, Kunde ist ein internationaler Markenartikel-Konzern. Wir können quanitfizieren, dass der hohe Werbedruck noch immer Umsatzsteigerungen bringt und finden nebenbei durch Analyse nach Regionen mit unterschiedlichen Werbedruckniveaus heraus, dass wir sogar noch Luft nach oben haben. Da wir feststellen, dass im Sommer weniger Umsatz zu erzielen ist, weil die Produktplatzierung das beim Konsumenten verankert hat, probiert der Kunde im Jahr darauf eine spezielle Sommerkampagne mit anderer Argumentation. Sommer ist aber nicht so toll und bleibt es auch.
- I'm blogging, too
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10.04.2007
Der erste Blogeintrag auf spodogeloion geht in die Welt.
2005
- Trainerausbildung: Didaktik Diplom
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15.06.2005
Eine weitere Fortbildung ist abgeschlossen: nach etlichen Kursen habe ich die Interne Trainerausbildung am Wifi mit dem "Didaktik Diplom" abgeschlossen. Hab einiges gelernt - auch und vor allem, dass 150 Powerpoint Charts noch keine ausreichende Kursvorbereitung sind.
2002
- Neues Geld
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01.01.2002
Die wunderbare Welt des EURO beginnt Realität zu werden: endlich kein Währungsumtausch und keine Wechselkurse mehr in EUROpa. Meine Zustimmung hat sich auch seither nicht gewandelt. Neben all den guten Argumenten für die europäische Währung profitiere ich auch persönlich davon (und das kann ich noch im Rückblick aus 2014 sagen).
2000
- Lendas, Kreta
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06.2000
Es beginnt mit einem Experiment: ist so ein Aussteiger-Urlaub im Nirgendwo an der Südküste von Kreta familientauglich? Auf der Anreise mit meiner kleinen Patchwork-Familie kommen mir erhebliche Zweifel: "Sind die anderen schon im Club?" Aber dann taugt es uns allen - wir fahren in 10 Jahren insgesamt 9 mal hin und genießen die Reduktion des Tourismus aufs Wesentliche. Allerdings werden die Kreter immer reduzierter, das Angebot wird kontinuierlich teurer und lässt gleichzeitig in Auswahl und Qualität rapide nach. Dann hat sich's irgendwann überlebt. Beim letzten Mal 2012 bin ich nur noch sauer.
- Planung und Einkauf TV
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10.01.2000
Das neue Jahrtausend startet gleich mit dem Release der ersten Version unserer TV-Tools für Media-Agenturen. Ein Excel-basiertes Tool für strategische TV-Planung und eins für die Auswahl der konkreten Werbeblöcke aus damals 2 ORF- und 5 Privat-Sendern. Was als Quick-and-Dirty-Lösung unter Zeitdruck entwickelt wurde, hat scih im nächsten Jahrzehnt zu einem Quasi-Standard für die Branche entwickelt: in den besten Jahren wurde vermutlich die Hälfte des Volumens an Fernsehwerbung in Österreich mit meinen Tools geplant, eingekauft und "optimiert".
- Die Welt ist doch nicht untergegangen
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01.01.2000
... und natürlich hat auch der ominöse "Year 2000 Bug" nirgendwo zugeschlagen. Für junge Leute, die das nicht kennen gelernt haben: angeblich waren Millionen von alten Computerchips verbaut, die mit der Umstellung ins neue Jahrtausend verrückt spielen oder ausfallen würden. Ich fürchte, dass noch immer Millionen von denen ganz normal ihre Dienste tun, auch anderthalb Jahrzehnte nachher. Dummheit ist einfach unbezahlbar.
1999
- My first Big Conference Speech
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11.1999
Ich bin zum ersten SEMPL (Seminar on Media Planning) in Portoroz, Slowenien, eingeladen, um über Verkaufserfolg und Mediaplanung zu sprechen. Da steh ich nun, ich armer Tor, und soll vor mehreren hundert informationshungrigen Kollegen aus etlichen Ländern und Fachleuten aus internationalen Konzernen meinen Vortrag halten. Die 1000 US$ waren denn doch kein leicht verdientes Geld.
- Beziehungsstatus
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31.10.1999
Man kann das rückblickend festmachen: der überzeugte Single ist Geschichte. Mehr muss man dazu nicht sagen.
- Auf ins Freie
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01.10.1999
Client Service war dann aber doch nicht mein Ding. Es gehört nicht zu meinen bevorzugten Interessen, irgendwelchen Wichteln in New York, London oder Düsseldorf zu erklären, warum sich mein Ergebnisforecast seit gestern nicht verbessert hat. Ich sitz' lieber am Rechner und entwickle Ideen und Werkzeuge, ich geh gern zum Kunden oder erklär' den Kollegen die Welt (inzwischen auch mehreren Jahrgängen von Studenten). Das alles gerne. aber das ganze Wer-berichtet-wem-Spiel ist mir kein ausgeprägtes Anliegen. Also habe ich meine Selbständigkeit wieder aktiviert und mit dem Haufen Ansätzen, der sich neben dem Reporting-Schmarr'n nicht hat weiter ausgären lassen, losgelegt. Es gab auch vom Fleck weg den ersten großen Kunden. Ich durfte ProSieben in Österreich über mehr als 10 Jahre begleiten: vom Vermarkter des Österreich-Werbefensters eines einzigen deutschen Senders bis zum Medienkonzern ProSiebenSat.1 Puls4 mit 5 Sendern (heute, 2014 schon 7). Reichlich zu tun und fortwährend Neues zu lernen.
- Außerordentliche Wertschätzung
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09.1999
Im Zuge meines Abgangs aus der Agentur erhalte ich vom Media Team meines Kunden Procter & Gamble ein Dankesschreiben für außerordentliche Leistungen, das ich natürlich bis heute aufbewahre. Normalerweise werden Leute, die von der Agentur weg gehen, von deren Kunden nicht extra mit ausdrücklicher Wertschätzung beurkundet. Ich hab mich darüber mehr gefreut als über die Spitzenbewertung, die wir als Client Service Team im jährlichen Review erhalten haben.
- Boston: Radio On The World Stage
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06.1999
Weiter zurück in der Geschichte der Vereinigten Staaten geht nicht: Boston ist der Anfang von allem, was die Amerikaner so für alt halten. Irgendwie putzig. Die Radio Research Conference ist eher fad, keine besonderen Erkenntnisse - so weit sind wir in Österreich auch.
1998
- Lunch mit John Philip Jones
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12.1998
Meine kleine Idee hat sofort das Feuer entfacht: MediaCom Vienna fliegt John Philip Jones - den Erfinder der Short Term Advertising Strength (STAS) und Autor der Klassiker "When Ads Work" und "How Much Is Enough?", Professor an der Syracuse University, New York - zum Vortrag nach Wien ein. Ich treffe ihn zu einem ausgedehnten Mittagessen beim Meixner und darf mit dem Guru allein über Werbewirkung und Werbewirkungsforschung philosophieren! Am Abend ist alles da, was in der Branche Rang und Namen hat, auch Kollegen aus Zürich sind mit ihrem Leib- und Magen-Kunden eingeflogen. Full success.
- Client Service Director
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10.1998
Ich bin zwar mit Herz und Hirn und Leib und Seele Researcher, kriege aber doch den Job des Client Service Director International Clients umgehängt. In dieser Rolle durfte ich für Kunden wie MARS und Block Drug den Aufbau unsere Netzwerks in Balkans & Mediterranean vorantreiben: ich bin mehrmals pro Woche in so hübsche Städte wie Bukarest und Sofia geflogen, aber auch nach Istanbul, Zagreb und Ljubljana. aber nach Malta oder gar Israel hab ich's dabei nie geschafft, die Kunden wollten partout keine Meetings dort ansetzen...
- Die höchste Überweisung meines Lebens
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01.1998
Im Zuge eines Deals für einen unserer wichtigsten Kunden unterschreibe ich - kraft Prokura - eine Überweisung an einen Medienpartner über 100 Millionen Schilling - das sind nach heutigem Geld nicht ganz 7,3 Millionen Euro. Ein Ereignis, das sich wohl in diesem Leben nicht mehr toppen lassen wird.
1996
- Thanksgiving in New York
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11.1996
Back to the Big Apple! Die ganze Firma fliegt auf 3 Tage nach New York - volles Programm, vom Musical über das River Side Café bis zum Dinner im WTC - das ja leider nun nicht mehr steht, Harlem Gospel Show und alles, was ich mir als Individualtourist zum Teil gar nicht geben würde.
- Going South & North
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10.1996
Ich gönne mir mal eine kurze Auszeit: Jazz Clubs, Marching Bands und kreolische Küche im French Quarter. "Big Easy", here I come. Von New Orleans nach einer Woche weiter auf die Keys: ich hänge gemütlich ab in Key West - am liebsten im Adult Day Care Center. Dann Rückflug über New York - ein paar Meetings mit den Kollegen bei MediaCom/GREY. Mein erstes Mal Manhattan lässt mich sprachlos zurück. In Wien brauch' ich dann zwei Tage, um auf das langsamere Tempo zurück zu schalten.
- WWwas?
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1996
Irgendwann in dem Jahr lerne ich Martin Staudinger kennen (der damals noch anders hieß). Er studiert noch, kennt sich aber mit diesem "World Wide Web" aus. Wir lernen von ihm begierig die ersten Schritte in HTML. Ob sich das durchsetzen wird?
1995
- Der große Sprung
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05.1995
Ich kam eines Tages vom Urlaub zurück, Lanzarote war's, da erfuhr ich, dass Gerhard mich an die MediaCom weiterempfohlen hatten - ich wurde dort hochbezahlter TV Director. Bald auch stellvertretender Geschäftsführer, und Prokurist.
- Tool zur Analyse von TV Overspill
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03.1995
Das Ausmaß an Fernsehwerbung, das auf deutschen Sendern die Österreicher erreicht, zu quantifizieren ergibt eine interessante Aufgabe: der Großrechner der GfK kann sowas wie Dateien nicht exportieren. Wir "fangen" also den für den Drucker gedachten Output auf - zum Glück druckt man dazumal noch reines ASCII. Die Tabellen sind ein wenig sperrig einzulesen, da sie über zwei Druckseiten gehen, aber schlussendlich kann ich MediaCom eine Software liefern, mit der diese Art von Auswertungen zum Kinderspiel wird. Umgesetzt mit PowerBuilder von Sybase. Kennt heut' auch kaum mehr wer.
1993
- Im Tiefspeicher
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1993
Im "Museum für Völkerkunde" in Wien lagern Millionen von Artefakten im Tiefspeicher unter der Hofburg. Die sollen dokumentiert werden, wissenschaftlich kategorisiert und mit Abbildungen zugänglich gemacht werden. Wir verwenden FoxPro - mit dem Tool dürfen dann etliche Jahrgänge von Studenten der Völkerkunde ihr Praxisseminar im Museum zubringen.
1992
- Fernsehmessung
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04.1992
In Österreich ist man 1991 von der bis dahin üblichen Tagebuchaufzeichnung zur elektronischen Messung der Fernsehbeteiligung übergegangen, der Teletest wurde eingeführt. Als einzige Mediaagentur des Landes hatte MediaCom sofort Interesse daran, und Gerhard Turcsanyi war der Mann, das theoretische Fundament zur Verwendung der Teletest-Daten für den Werbeeinkauf zu legen. Er hatte jemand gefunden, der ihm die Auswertungssoftware schrieb, aber er suchte noch jemand, der die Ergebnisse der Software nachrechnen sollte. Und ich saß da mit meinem Laptop und meinem Excel 2.0 - die Fenster von Windows waren damals noch schwarze Rahmen auf der DOS-Oberfläche - und erweckte offenbar den Eindruck, mit Zahlen und Computern zu können. So kam ich zu Gerhard und zur Fernsehforschung. Ich kenne daher das Innenleben des Teletest von der Picke auf.
1991
- Zwsichen P202 und P987
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1991
Ich verirre mich (fast) im Dschungel der Steuerungsbefehle einer Sinumeric-Steuerung. Einige engagierte Mitarbeiter von BMW Motoren Steyr beauftragen mich, eine Dokumentationssoftware für die Programme der Sinumeric-Steuerungen ihrer Produktionsstrasse zu bauen. Die Befehle lauten Pxxx (mit dreistelligen Nummern), aber nach und nach gelingt es, den Ps Bedeutungen zuzuordnen - am Ende steht eine Software, die ein Steuerungsprogramm einliest und samt lesbaren Kommentaren wieder ausgibt. Auch BMW ist das eine Prämie für Verbesserung wert.
1990
- Laufende Bilder
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1990
Heutzutage ist ja Bewegtbild eine Selbstverständlichkeit, das durchschnittliche Handy macht passable Aufnahmen, die man auf jedem Anfänger-Mac auch zusammenschneiden kann. Damals war Videoproduktion noch eine Sache von 1-Zoll-MAZ und den wunderbar flexiblen Halbzoll-Kassetten, die man salopp "Beta" nannte. Analog natürlich alles. Digital waren nur die sauteuren Tricks, vom eigenen "Digitaljohnny" war bestenfalls zu träumen. Ich haben die Organisation und Verwaltung gemacht, Aufnahmeleitung nannte man das, wenn wir auf 35 Millimeter Film Werbespots gedreht oder auf Video Produktionen für deutsche Fernsehstationen und Industriefilm gemacht haben. Ich hab auch immer wieder einen japanischen Regisseur betreut, der nach Wien anreiste, um kleine Fernsehbeiträge über Mozart, Beethoven und Wagner zu drehen. an mir war es, hier den Dreh zu organisieren, Darsteller, Locations, Genehmigungen - einmal auch einen richtigen Sarg in der Mariahilferkirche. Sehr zur Freude des Pfarrers. Und bei einem Werbespot-Projekt hab ich den damaligen Media-Guru Gerhard Turcsanyi kennen gelernt...
1989
- Studium
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1989
Ich war schon damals froh, dass ich mir das Studium dank längerer Berufstätigkeit mit "Selbsterhalter-Stipendium" auch selbst finanzierten konnte, damit blieben mir im Elternhaus jegliche Diskussionen über die Sinnhaftigkeit meiner Studienwahl erspart. Ich wusste schon vorher: Philosophie studiert man nicht, um dann Philosoph zu werden. aber Philosophen eignen sich für manche Berufe, von denen man erst gar nicht annimmt, dass dem so wäre. Ich treff' immer wieder welche, erstaunlich viele sind in der Software-Entwicklung gelandet... Immerhin hab ich mit Eifer Altgriechisch und (besser) Latein gelernt, ich liebe heute noch alles, was mit der klassischen Antike zu tun hat. Und Neugriechisch war dann bei meinen ausgedehnten Sommeraufenthalten eigentlich ein Klacks.
1988
- Immatrikulation
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10.1988
Irgendwann war ich dann reif für was, das ich hätte von Anfang an haben können, wenn ich mich der väterlichen Worte recht entsinne. Allerdings kann ich nicht mehr sagen, ob mich die Information über die Möglichkeit der Studienberechtigungsprüfung von sich aus gefunden und animiert hat oder ob ich sie aus eigenem Antrieb gesucht habe. Sie hat sich dann als Klacks heraus gestellt - und schon war ich drin, in der Universität...
- Clipper
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03.1988
Mein erster Programmierauftrag: ich baue eine Materialverwaltung für den fortschrittlichen Polier einer Wiener Großbaustelle. Und ich lerne: ein Polier ist irgendwie gewinnbeteiligt. Das Tool ist in Clipper umgesetzt und hilft offenbar dabei, dass weniger Material verschwindet. Sogar den Druckertreiber muss ich selber schreiben. Das waren vielleicht Zeiten.
1987
- IBM 360
-
1987
Zum Programmieren-Lernen bin ich in die HTL Spengergasse gegangen, damals das einzige Institut weit und breit, wo man das lernen konnte: wir haben ein Semester Datenflusspläne, Logikdiagramme uns solches Zeug gezeichnet, und erst im zweiten Semester mittels selbst gestanzten Lochkarten ein winziges Programm durch die IBM 360 gejagt - das war damals der Großrechner, auf dem tagsüber die Lohnverrechnung der Ministerien gelaufen ist. Ein paar Jahre später hätt' man den ganzen Krempel mitnehmen können, aber die Aussicht auf eine monströse Stromrechnung hat mich davon abgehalten. Außerdem war meine Wohnung zu klein für Zentraleinheit, von den Magnetbandstationen gar nicht zu reden. ABER ich habe dabei die Grundlagen der Programmierung so fundamental erlernt, dass ich seither mit diesen Dingen wunderbar zurecht komme. Ich zeichne noch immer die gleichen Pläne, wenn ich mir was verdeutlichen muss. Kurz darauf gab's dann schon Kurse für C und C++ am Wifi.
1986
- Dicht ich was
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1986
Gedichte, Erzählungen und ein Romanfragment erscheinen in verschiedenen Literaturzeitschriften.
1985
- Der erste PC
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1985
Das ist, retrospektiv betrachtet in dieses späte zwanzigste Jahrhundert zurück, eine vergleichbare Geschichte zur ersten Freundin: mein erster PC. Huh, da haben wir noch beratschlagt, ob man mit dem erweiterten Speicher zwischen 840 KB - KiloByte, bitteschön! - und 1 MB - MegaByte bitteschön - überhaupt was Sinnvolles anfangen könnte oder das Geld besser in etwas mehr Festplatte angelegt wäre, 10 statt 5 MB - wiederum MegaByte, bitteschön!
Ursprünglich hätt' sich mein Herz ja für den Apple IIc erwärmt. War aber viel zu teuer.
1984
- Literatur
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1984
Von mir erscheint eine bissige Satire auf Ronald Reagan: getarnt als Kritik einer Aufführung von Brechts Arturo Ui im Vergleich zur Erstaufführung mit Adolf Hitler. Text vermutlich nur mehr in der Staatsbibliothek. Einige Reaktionen.
1983
- Austreten!
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09.1983
Kaum hab ich das Bundesheer hinter mir, krieg' ich eine Zahlungsaufforderung von der Kirchenbeitragsstelle. Ich muss erst mal nachdenken, was das überhaupt ist: Kirche? Ich zahle natürlich nichts, ich war ja beim Barras. Aber austreten tu' ich sicherheitshalber auch gleich, damit ein für alle mal Ruhe ist. Und ich habe seitdem keine Kirche mehr gebracht, bis ich 2012 auf das Projekt der Kirche des Fliegenden Spaghetti-Monsters gestoßen bin.
- Grosse Freiheit
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31.05.1983
Abrüsten und nach Wien gehen war eine einzige runde Bewegung: ich wollte in die große Stadt, Steyr war damals noch viel provinzieller als es heute ist. Das mit den hochgeklappten Gehsteigen haben sie dort wenn nicht erfunden so doch perfektioniert. WIEN dagegen: was ich heute für den Mief der Großstadt halte war damals der Duft der wirklichen Welt. Wohnung und Job gesucht - und dann kamen noch mehr Jobs, Jobs, Jobs...
1982
- Präsenzdienst
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1982
Na, das war DIE Zeitverschwendung meines Lebens: Heeres-Sport- und Nahkampfschule in Wiener Neustadt, Kanzleihengst da, wo Jagdkommando und Kampftaucher ausgebildet werden. Das hatte nicht mal sportlich wert. Ein Idiotenhaufen durch und durch. Ich krieg heut' noch einen Grant, wenn so ein Militarist sich nicht entblödet, in der Galauniform herum zu stolzieren, statt sich zu schämen, dass er's zu nichts G'scheiterem gebracht hat. Insoferne bin ich seit Jahrzehnten ein Befürworter der Abschaffung des österreichischen Bundesheeres. Ersatzlos.
1981
- Eine Woche Paris
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09.1981
Mit dem Geld des Förderungspreises für Literatur für eine kleine Erzählung mache ich mich sofort auf die Reise nach Frankreich. Wer sparsam lebt, kommt auch in der Hauptstadt des Exquisitismus eine Woche durch. Und dennoch habe ich eine Liebe zum savoir vivre von dort mitgebracht.
1980
- Heimito
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07.1980
Im Urlaub in Kärnten fahre ich nach Klagenfurt, um Nachschub an Lesefutter zu besorgen: die prächtig dicke Strudlhofstiege sticht mir ins Auge. Und eine lebenslange Verehrung für Heimito von Doderer nimmt ihren Ausgang.
1979
- Lehre
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1979
Ich war mit meiner schulischen Sinnkrise ein Bissl zu früh dran: hätte sie mich zwei Jahre später gepackt, wäre ich vielleicht den Weg bis zur Matura gegangen. Aber nach exakt neun Schuljahren hatte ich zufällig grad meine Schulpflicht erledigt. Also hab ich mir einen Job gesucht: Einzelhandelskaufmann bei Gas Wasser Scheiße. Ich hatte aber Glück: mein Geschäftsführer war ein gebildeter Mensch, fairer Vorgesetzter und guter Ausbilder. Da hat es angefangen: ich hab extrem viel gelesen in der Zeit.
1978
- Abgelehnt
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1978
Mein erster und - zum Glück für die Menschheit - bisher einziger Roman wird abgelehnt. Wär' ja auch zu blöd gewesen, sich ein Leben lang für ein Jugendwerk genieren zu müssen.
1974
- Gymnasium
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1974
Passabler Schüler, der ich in den ersten Jahren war, hab ich natürlich die Eintrittshürde ins Gymnasium ohne weitere Anstrengung genommen. Dort war's dann aber meistens nicht so toll - obwohl ich sagen muss, dass ich von einigen Gegenständen nachhaltig profitiert habe: Deutsch, Englisch, und Französisch, aber auch Latein - ehrlich. Wir hatten in Latein im ersten Jahr einen jungen Archäologen, der ein Jahr auf einen richtigen Job warten musste, das war kein Vergleich mit den drögen alten Säcken, die das sonst unterrichteten. Ich habe in diesem einem Jahr die Grundlagen eines profunden Sprachverständnisses erworben, die mich selbst noch durchs Studium getragen hat. Gar nicht gut hab ich dagegen Mathematik in Erinnerung, nicht weil ich es nicht gemocht hätte, nein: es mangelte sehr an brauchbaren Lehrkräften. Typische faule inkompetente Säcke, das war schon damals so, heute ist es eine Seuche.
1970
- Einschulung
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1970
Ich erinnere mich noch daran, dass wir im ersten Schuljahr - wie bis dahin üblich - die abgelegten Bücher von mindestens einer Generation Vorgängern kriegten. Im zweiten Jahr aber gab es plötzlich die kostenlosen Schulbücher der Regierung Kreisky. Ich glaube aber nicht, dass sich an der ganzen Schule dadurch irgendwas wesentlich geändert hat. Ich war aber nie ungern in der Schule, nicht mal später, als ich das Gymnasium geschmissen hab.