Hoch über dem weiten Donautal wächst die Benediktinerabtei Melk in Höhe und Breite, unübersehbar gelegen auf einem Felsvorsprung über den Auen des Stroms. Schon früh in der Geschichte Österreichs lagen hier Verteidigungsanlagen – der Strom bildete die Grenze des römischen Reichs, die ripa, wörtlich „Ufer“. Die Burg wurde 1089 an die Benediktiner übergeben, von da an erstreckt sich die Entwicklung des Stifts über die Jahrhunderte. Höhepunkt ist der Neubau in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts nach Plänen von Jakob Prandtauer, der als einer der bedeutendsten österreichischen Architekten des Barock gilt.
Die Anlage nimmt den gesamten Felsvorsprung ein und schiebt sich sichtbar und beherrschend ins Land. Aber schon zur Entstehungszeit stand der Prunkbau weniger für die Anziehungskraft des katholischen Glaubens als für die Macht und den Reichtum der Orden, längst vorbei die Zeiten, in denen man die Mönche noch brauchte, um die dünn besiedelten Waldgebiete nördlich der Donau zu erschließen. Hier spricht der durch und durch weltliche Anspruch eines Klerus, der aus den ausgedehnten Ländereien und Wäldern unerhörten Reichtum zieht. Mit einer kurzen Unterbrechung im Zeitalter des Josephinismus ist die Geschichte des Stifts bis heute eine von Ausbeutung und Raub, deren Früchte hier verbaut wurden.
Nichts desto trotz entstanden wunderbare Räume: die berühmte Stiftsbibliothek und der Marmorsaal mit Deckengemälden von Johann Michael Rottmayr.
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Was die Gestaltung des Gebäudekomplexes an an stringenter Architektur bietet, kippt die Innengestaltung der Kirche massiv ins Scheußliche. Der massive ideologische Barock mit Blattgold, Stuck und Marmor – Kitsch pur, gewaltsame Demonstration der Macht. Wenn also diese Kirche als eine der schönsten Barockkirchen des Landes gilt, dann dürfte es um den Barock in Österreich eher schlecht bestellt sein. Musikalisch aber leistete das Stift Bedeutendes, schließlich war Johann Georg Albrechtsberger hier Stiftsorganist, ehe er dann in Wien Karriere machte.
Anders der Garten: außerhalb der beiden wuchtigen Bastionen gelegen, schließt sich ein recht kleiner, geradliniger Barockgarten an, den ein netter Gartenpavillon begrenzt. Interessant ist aber die in den letzten Jahrzehnten bedeutend renovierte Gartenanlage, die sich auf dem anschließenden Hügel ausbreitet. Hier wurden die originalen Barocken Themen erhalten, sowohl beim Wasserspeicher als auch beim sogenannten Paradeisgartl, dem Küchengarten des Stifts.
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